Sie kamen aus Griechenland, Chile, UdSSR, Haiti, Nordirland, Lesotho, Brasilien, Rhodesien, Philippinen, Argentinien, CSSR und Bangladesh. Alle wurden letztendlich freigelassen: sicher auch aufgrund der intensiven Arbeit der Iserlohner Gruppe, die immer wieder Briefe an die verantwortlichen Stellen geschrieben hat. Auch die Öffentlichkeit wurde mit einbezogen durch Brief- und Postkarten-Aktionen, Unterschriftensammlungen und Informationsveranstaltungen. Nur ein Fall aus Argentinien konnte nicht positiv abgeschlossen werden: die junge Frau war während der Militärdiktatur „verschwunden“.
Der Fall hat die Iserlohner Gruppe lange beschäftigt, musste aber schließlich ungeklärt beendet werden. Seit fast 10 Jahren arbeitet die ai-Gruppe nicht mehr für einzelne Gefangene, sondern im Rahmen von internationalen Kampagnen für die Menschenrechte in bestimmten Ländern oder zu einzelnen Themen, die zum ai-Mandat gehören, wie z.B. die Todesstrafe, Folter, „Verschwindenlassen“, staatlicher Mord u.a.
Besonders wichtig für die Gruppe ist die Öffentlichkeitsarbeit. Informationsveranstaltungen und Vorträge, Mahnwachen und Infostände sowie Gottesdienste finden in Iserlohn, Hemer und Menden statt. Die Gruppe besteht zur Zeit aus 10 aktiven Mitgliedern, die sich regelmäßig treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Außerdem gibt es seit über 10 Jahren einen festen Fördererstamm von mehr als 20 Personen, der zur finanziellen Stabilität der Gruppe beiträgt, zusammen mit anderen Finanzbeschaffungsaktionen. Dadurch ist es der Gruppe nicht nur möglich, im Jahr ca. 500 Briefe in alle Welt zu finanzieren, über einen Fond können auch Gefangene und ihre Familien unterstützt werden.
Um die Kontinuität der Menschenrechtsarbeit im märkischen Sauerland auch weiterhin gewährleisten zu können, sucht die Iserlohner Gruppe dringend Männer und Frauen jeden Alters, die aktiv in der Gruppe mitarbeiten oder zuhause regelmäßig Briefe schreiben möchten.
weitere Infos: http://www.ai-iserlohn.de/