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Taizé-Werkstatt-Tag, Referent Sebastian Schwill

Taizé-Andacht als Abschluss des Tages
Taizé-Andacht als Abschluss des Tages
Wenig Aufwand – große spirituelle Wirkung
Wenig Aufwand – große spirituelle Wirkung
Taizé-Chorgesang mit gebührendem Abstand
Taizé-Chorgesang mit gebührendem Abstand
Kennenlern-Murmelgruppen
Kennenlern-Murmelgruppen
Sebastian Schwill leitet den Werkstatttag

 

Mitbring-Buffet
Mitbring-Buffet

 

Was ist eigentlich Taizé?

Man liest es immer wieder in den Angeboten der Kirchengemeinde, ahnt auch, dass dies anders ist als der traditionelle Gottesdienst, verbindet auch einige Vokabeln damit und muss doch ganz schnell „passen“.

Daher bot die Erlöser-Kirche Iserlohn nun einen Taizé-Werkstatttag an. 13 Teilnehmer hatten sich aus den unterschiedlichsten Gemeinden eingefunden und verteilten sich im Gemeindehaussaal mit angemessenem Abstand.

Der Referent Sebastian Schwill erläuterte den historischen Hintergrund, das Leben in der Gemeinschaft und die Symbole von Taizé:

Historie

Roger Schutz kam im August 1940 über die nahegelegene Demarkationslinie aus der Schweiz in das unbesetzte Frankreich. Schutz kaufte in Taizé ein Haus, nahm Kriegsflüchtlinge und Juden auf der Flucht auf. Zwischen November 1942 und Herbst 1944 war Frankreich besetzt, so lange hielt er sich in der Schweiz auf.  Direkt nach der Befreiung kehrte er mit drei Freunden und seiner Schwester zurück, mietete zwei Häuser dazu und nun nahmen sie ergänzend noch Kriegswaise auf.

Die Gemeinschaft von Taizé wurde Ostersonntag, 17. April 1949 gegründet. Heute gehören ihr etwa 100 Brüder aus 25 Nationen an. Die Brüder waren alle evangelisch. Der erste katholische Bruder, ein belgischer Arzt, legte Ostern 1969 sein Gelübde ab.

In den 1960-er Jahren begannen die Jugendtreffen. Die Brüder boten den Jugendlichen die Möglichkeit des Austauschs über biblische und spirituelle Themen in internationalen Jugendgruppen. Eine einfache Unterkunft und Verpflegung gegen kleines Entgelt stellten die Brüder bereit.  Als die Nachfrage immer größer wurde ließen sie die Versöhnungskirche bauen, unterstützt vom Bauorden, deutschen Freiwilligen und der „Aktion Sühnezeichen“. 1966 fand das erste Jugendtreffen mit 1400 Teilnehmenden aus 30 Ländern statt. Die Aufgabe: Lebe das Evangelium so wie du es verstehst. Lebe es da wo du bist- in der Familie, mit Freunden, an der Uni oder in der Arbeit.

Das Leben in der Gemeinschaft

Taizé ist Schlichtheit, ist Ruhe. Hier kann der Mensch innehalten, einen Perspektivwechsel erfahren, sich neu ausrichten, zu sich selbst finden. Taizé ist internationale Gemeinschaft, der / die Einzelne weiß sich von ihr getragen. Die Musik ist die gemeinsame Sprache. Im Gebet und durch die meditativen Gesänge spüren die Teilnehmenden eine tiefe innere Verbindung zu Gott. Sie beschreiben es immer wieder als „eine kleine Tankstelle“. Durch die Beständigkeit in Gebet und Lied und im Alltag  schaffen sie Ordnung in ihrer Zeit.

Taizé-Symbole

Die „Gemeinschaft Taizé“ nimmt keinerlei Spenden an. In der Töpferei werden Gegenstände zum Verkauf hergestellt von den Brüdern. Sie fertigen zudem die charakteristischen Taizé-Kreuze und verkaufen sie. Das Taizé-Kreuz verbindet zwei christliche Symbole: Das Kreuz und die Taube. Das Kreuz erinnert an Tod und Auferstehung Jesu und die Hoffnung der Gläubigen auf Erlösung. Der Ostermorgen ist der Zeitpunkt, in dem der Tod seine Macht verloren hat. Die Taube ist im christlichen Kontext auch das Symbol für den Heiligen Geist: Gottes Geist führt die Völker in Frieden zusammen.

Der Habit der Brüder ist schlicht weiß und wird nur zu den drei Gebeten am Tag getragen.

Die typische Taizé Dekoration in den Farben rot und orange steht für den brennenden Dornbusch, das Feuer der Liebe Gottes, die durch die Christen weiter getragen werden will zum nächsten.

Die Kerzen erinnern an Jesu Worte: „Ich bin das Licht der Welt.“

Die Steine symbolisieren Gott als Schöpfer, als Töpfer, der aus Lehm und Ton den Menschen formte.

Die Brüder suchten stets die getrennten Christen nach dem Krieg wieder zusammen zu bringen. In der Gemeinschaft wird die christlich-muslimische Freundschaft gefördert.

Am 16.  August 2005 wurde Bruder Roger während des Abendgebetes von einer psychisch kranken Frau mit einem Messer so schwer verletzt, dass er wenig später im Kreise einiger Brüder dieser Verletzung erlag. Bruder Alois, der in diesem Moment auf dem Weltjugendtag in Köln weilte, reiste sofort nach Taizé und übernahm am 17. August 2005 die Aufgaben des Priors.

Erlerntes umsetzen in einer eigenen Andacht

In den Pausen des Werkstatttages wurden Taizé-Lieder eingeübt.

Am Spätnachmittag ging es daran, das Gelernte des Tages umzusetzen. Die Teilnehmenden fanden sich in Kleingruppen zusammen und suchten sich einen Baustein des Taizé-Andachtsgerüstes, um diesen für die 18 Uhr Taizé-Andacht in der Kirche umzusetzen. Alle waren mit großem Eifer und erkennbarer Freude dabei. Und manche (r) lernte sich von einer neuen Seite kennen. Um 18 Uhr läuteten die Glocken und die einstündige Andacht nahm ihren Lauf. Völlig fasziniert und innerlich berührt saßen die Gestaltenden und Teilnehmenden der Taizé-Andacht am Ende in der Kirchenbank. Niemand wollte aufstehen oder ein Licht einschalten. Nein, sie wollten diesen Moment halten, konservieren. Denn sie hatten nun selbst gespürt, wieviel Kraft und innere Ruhe die meditativen Texte und Lieder ihnen gerade gegeben hatten, wie sie sich innerlich wieder aufgerichtet haben und eine neue Lebendigkeit spürten. Sie empfanden diesen Tag wie einen „Wellness-Kurzurlaub vor der eigenen Haustür“, Balsam für die Seele,  inspirierende Momente zur eigenen Weiterentwicklung.

In der Taizé-Andacht steckt wirklich eine ganz besondere Energie. Wer sich darauf einließ spürte es an dem Tag. Sebastian Schwill, Prädikant der Erlösergemeinde, bietet hier monatlich an einem Sonntag um 10:30 Uhr einen Taizé-Gottesdienst an. Besucher und interessierte Mitgestalter sind herzlich willkommen.

Text und Fotos: Bettina Pelters

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